Sonntag, 6. November 2016

Anna backt: Vegane Brownies ohne Mehl und Industriezucker

Als ich an diesem wunderbaren Morgen aufgewacht bin, habe ich getan was ich tun musste. Ich habe Brownies gebacken.
Gestern abend nämlich, da lag ich auf der Couch rum (ja, ich weiß, ich bin alt) und hatte irgendwie Lust mal wieder etwas anderes auszuprobieren.
Vor einigen Monaten schon, hatte ich von diesen Brownies gelesen und ich war skeptisch und fasziniert zu gleich, denn der Hauptbestandteil sind Kidneybohnen.

Der Grund weshalb ich bei sowas ziemlich skeptisch bin ist folgender: Ungefähr alles, was ich bis jetzt gebacken oder gekocht habe und als super healthy, mega fancy und totally glutenfree deklariert wurde, ich sag es mal wie es ist, hat mir entweder beschissen geschmeckt oder hatte für mich rein gar nichts mit dem Original zu tun. Ein paar Beispiele gefällig?
"Hey, also Pudding aus Avocado, Kakao und Agavendicksaft ist echt der Wahnsinn! Es schmeckt überhaupt nicht nach Avocado, sondern wie richtiger Pudding und es ist total voll mit gesunden Fetten!" - Nein, tut er nicht!
"Also wenn man Tofu einlegt, mit Kräutern und Öl und Salz und so ... wie Feta!" - Nein, absolut nicht! Schmeckt wie gewürzter Tofu ... nicht schlecht, aber auf keinen Fall wie Feta.
"Wenn du statt Kartoffeln einfach Blumenkohl stampfst und das dann ordentlich würzt, dann erkennt niemand den Unterschied zwischen richtigem Kartoffelpürre und dem Blumenkohlpürre!" - Ja klar. Abgesehen von der Konsistenz, der Farbe und des Geschmacks würde niemand den Unterschied erkennen, da bin ich voll auf deiner Seite.
Und natürlich der Klassiker: "Du kannst statt richtigen Nudeln auch einfach Zucchini durch einen Spiralschneider jagen, dann hast du Zoodels und du kannst dein Gehirn einfach austricksen. Du isst dann quasi richtige Nudeln! - Nein, nein und nochmal nein! Es schmeckt wie Zucchini mit Soße. Natürlich besitze ich einen Spiralschneider, den ich ungefähr einmal in drei Jahren benutzt habe, aber wenn ich Lust auf Nudeln habe esse ich Nudeln und wenn ich Lust auf Zucchini habe, dann esse ich Zucchini.

Aber heute morgen, da kam das Erwachen. Ein wunderschönes, köstliches, schokoladiges, zimtiges, gesundes Erwachen. Ich habe diese Brownies gebacken und ich bin mehr als begeistert. Ich habe selten saftigere, schokoladigere, weiche, kletschige Brownies gegessen als diese hier und mir das selbst einzugestehen, ist verdammt schwer.
Ich empfehle, dass ihr euch selbst überzeugt und diese Dinger nachbackt - ich hatte tatsächlich alle Zutaten zu Hause und konnte direkt starten.
Im Originalrezept steht die doppelte Menge von allem, aber weil ich so ein absolutes Mathegenie bin, habe ich natürlich von allem die Hälfte genommen, außer vom Agavendicksaft. Dö dö. Ich hab also noch einen Teelöffel Kakao mehr hinein gepackt und das Ergebnis war perfekt. Nicht zu süß, nicht zu bitter. 

Rezept für eine 24cm Springform
eine Dose Kidneybohnen
50g Haferflocken
1 TL Backpulver
3 EL plus 1 TL Backkakao
50ml Milchalternative
1/2 TL Vanille
50g Apfelmark
25ml Kokosöl
10 EL Agavendicksaft (oder andere Süße)
1 EL Chiasamen, Leinsamen, Flohsamen
3 EL Wasser 

Optional
25g Zartbitterschokolade, Schokotropfen
25g Nüsse eurer Wahl
1 TL Zimt 

Zubereitung
Die Kidneybohnen abgießen und sehr gut abspülen. Alle Zutaten zusammen (auch der Zimt), außer die Nüsse und die Zartbitterschokolade in einen Mixer, Hochleistungsmixer oder eine Schüssel geben und gut durchmixen. Solltet ihr keinen Mixer haben, nehmt einfach einen Pürierstab und püriert alles so lange, bis es ein glatter Teig ist.
Nun könnt ihr Zartbitterschokolade und Nüsse unterheben, den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Springform geben und bei 175°C Ober- und Unterhitze für circa 15-25 Minuten, je nach Backofen, backen.
Den Brownie aus dem Ofen nehmen und circa 5-10 Minuten abkühlen lassen. Zum aufbewahren in einer Dose müsst ihr die Brownies ganz erkalten lassen.

Guten Appetit,
Anna

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