Dienstag, 22. November 2016

Anna bloggt: Vom sich selbst überraschen.

Ich hatte es ja in meinem letzten Beitrag (glaube ich) bereits erwähnt: Im Augenblick ist meine Motivation diverse Dinge zu tun einfach nur im Keller. Ich habe keine Lust, bin nur am nörgeln, hasse gefühlt alles und fühle mich schnell in meinem Wetter beraubt. Obendrauf habe ich schon seit Tagen diese Halsschmerzen, die eigentlich kaum da sind - aber die trotzdem da sind. Mich auf's krank werden einlassen? Ne danke, mach ich nicht. Hab ich keine Lust und sowieso keine Zeit für. Vielleicht bekomm ich noch ne Quittung, vielleicht aber auch nicht - abwarten und Tee (haha) trinken. Und trotzdem, trotzdem überrasche ich mich im Augenblick auch ständig. Allein, dass ich überhaupt aus dem Haus gehe, ist eine Überraschung für mich - aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.
Ich überrasche mich zum Beispiel positiv, indem ich trotzdem fast immer irgendwie noch in meine Laufschuhe stolpere und los laufe. Ich denke nicht darüber nach, sondern mache es einfach und bevor ich mich dann versehe, bin ich meistens auch schon wieder zu Hause. Das ich gelaufen bin, merke ich tatsächlich nur noch daran, dass ich dann unter der Dusche stehe und mein Ergebnis auf Instagram poste - irgendwie seltsam, fast schon wie ein Zombie.
Außerdem überrasche ich mich ständig darin, dass ich mich nicht mehr soviel mit dem Essen und all den Dingen die dazu gehören beschäftige. Ja natürlich, ich schlage manchmal ein bisschen über die Stränge, aber gleichzeitig ist es mir in den meisten Fällen auch ganz egal. Bin ich zufrieden mit mir? Ne, ich glaube das ist fast niemand. Beschäftigt es mich denn noch so unglaublich doll? Ne, tatsächlich nicht.
Ja natürlich, es gibt schlechte Tage - verdammt schlechte Tage. Tage an denen ich morgens aufwache und mir denke: "Ähm ja klar, also essen solltest du vielleicht erstmal nicht mehr.", aber diese Tage sind verdammt selten geworden. Das überrascht mich sehr.

Aber leider überrasche ich mich auch ab und zu mal negativ. Auf den ersten Blick ist es nicht negativ, aber für mich ist es irgendwie ein kleiner Rückschritt. Zum Beispiel, das ich mir manche Dinge einfach nicht eingestehen möchte. Immer noch nicht! Auch nicht nach einer verdammt langen Zeit. Welche Dinge das sind? Ich behaupte einfach mal, dass das viel zu privat ist, aber es geht natürlich (wie bei den meisten Dingen) dabei um mich selbst.
Vielleicht bin ich die Einzige, die sich über so etwas wirklich Gedanken macht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht überrascht ihr euch immer mal wieder, ohne es zu merken? Wenn ihr zum Beispiel daran zurück denkt, wo ihr euch selbst vor 5 Jahren heute gesehen habt - habt ihr euch da überrascht?
Das interessiert mich tatsächlich.

Beste, regnerische, winterliche Wünsche,
Anna

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